Selbstverständlichkeiten, Daniela Bernhard - Die wahre Kirche

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Selbstverständlichkeiten, Daniela Bernhard

Schöpfung und Evolution
 
Selbstverständlichkeiten


Ein Beitrag von Daniela Bernhard, Heimertingen 


Wir leben inmitten von Selbstverständlichkeiten. Die Sonne scheint, es regnet oder nix von beidem. Irgendwie normal eben, oder selbstverständlich. Was meine ich damit? Ich meine die Dinge, die selbstverständlich sind, vermeintlich. Und zwar jeden Tag. Dazu gehört auch die Luft und die Luftfeuchte, der Wimpernschlag, das Haarwachstum, die Gedanken und die Sinne. Gerade an unseren Sinnen kann man gut erkennen, was Selbstverständlichkeit bedeutet: Ist nämlich ein Sinn oder gar mehrere Sinne nicht funktionsfähig, merkt die betroffene Person plötzlich dann, was es heißt, Sinne zu haben, die so ganz selbstverständlich sind – oder eben nicht. Wenn jemand blind ist, ist es nachvollziehbar, dass dieser blinde Mensch gerne sehen möchte, was er nur durch Tasten, Riechen und von Beschreibungen anderer kennt. Sei es ein Sonnenaufgang, eine wunderbar gestaltete Orchideenblüte oder das erste Lächeln eines Neugeborenen. Für sehende Menschen sind diese Dinge selbstverständlich sie sehend zu erleben, diese sehen und genießen und sich darüber freuen zu können. Blinde haben nur ihre Vorstellungskraft und die anderen umso mehr geschärften Sinne, um diese schönen Dinge zu „sehen“, welche aber ein echtes Augenlicht leider nicht ersetzen können. Oder die Leute, die nichts hören können; was mag es für sie bedeuten, wenn andere vom Vogelgezwitscher erzählen, von einer Chopin-Sonate, von Udo Lindenbergs neustem Song vielleicht? Die unterschiedlichsten Stimmen der Menschen, die sich alle voneinander wie die Fingerabdrücke und das Gesicht unterscheiden, können von gehörlosen Menschen leider nicht wahrgenommen werden. Wissen Sie jetzt, was ich meine, wenn ich von Dingen spreche, die einfach selbstverständlich sind? Nein, sie sind es in Wirklichkeit nicht, sie scheinen nur selbstverständlich zu sein. In Wirklichkeit sind diese Dinge ein waher Reichtum und es ist angebracht, dies mit Dankbarkeit zu honorieren. Aber es gibt ja noch viel mehr! Gehen wir mal eben vom menschlichen Körper weg zur Natur. Oh, was gibt es da für abertausende Selbstverständlichkeiten? Was da so alles wächst und gedeiht? 



Angefangen vom Gras, das vielen Tieren als Nahrung dient und in veredelter Form Getreide liefert, über Stauden und Sträucher, die mit ihren Blüten und Früchten uns zur Nahrung dienen, bis hin zu riesigen Bäumen, die enorm wichtig als Rohstofflieferanten sind.
 
Sind all diese dienstbaren Lebewesen eine Selbstverständlichkeit? Rein theorethisch könnte es nur eine Getreidesorte geben, sagen wir mal Weizen. Da hätten dann etliche Leute ein Problem, weil sie eine Weizenunverträglich-keit haben. Sagen wir mal, es gäbe nur eine einzige Gemüsesorte und eine einzige Obstsorte. Nehmen wir als Beispiel eine Gurke und einen Apfel. Wäre sehr langweilig und eintönig, oder? Wenn es nur eine einzige Baumart auf der Erde gäbe – zum Beispiel eine Buche, wir hätten gutes Holz zum Möbel bauen, aber wo wären dann die Weihnachtsbäume? Wo wären die bunten Ahornblätter im Herbst und die Kastanien, mit denen Kinder so gern basteln? Was geschähe mit dem Urwald? Gäbe es ihn überhaupt, bestünde er nur aus Buchen? Monokultur!
 
Eine Fagus sylvatica neben der nächsten Fagus sylvatica und in direkter Nachbarschaft erneut eine Fagus sylvatica. Ja wieso eigentlich botanische Namen für Gehölze, wenn es eh nur die gleiche Art gibt? Die verschiedenen Pflanzenarten, diese ungeheure Vielfalt! Ein Traum für alle botanisch interessierten Menschen und ein Segen für unsere Geschmacksnerven, womit wir wieder beim menschlichen Körper wären. Diese Dinge sind eben keine Selbstverständlichkeiten! Sie sind aber genau betrachtet auch nicht unbedingt notwendig. Wir kämen gut und gerne mit weniger als der Hälfte dieser Vielfalt aus, was sag ich da, mit nicht einmal 10 % kämen wir aus, um genügend unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Holzarten und Getreidesorten zu haben. Trotzdem quillt die florale Schöpfung vor Vielfalt über. Betrachten wir nun die Tierwelt: Nein, das würde jetzt zu weit führen... Es gibt sooo viele verschiedene Tierarten auf unserer schönen Erde, dass wir noch nicht einmal alle entdeckt und erforscht haben! Und es ist wirklich überhaupt keine Selbstverständlichkeit, dass es Tiere gibt. Das ist zumindest meine Behauptung. Denn wir Menschen könnten uns auch rein pflanzlich ernähren, ohne Fleisch, Milch und Eier. 

Das beweist der zur Zeit ziemlich trendige Veganismus. Es gäbe aber dann auch keine Lederschuhe, Wolldecken, Daunenbetten, keine Schoßhündchen, Schmusekätzchen, Koiteiche, Reitpferde etc. etc. Sind Tiere Selbstverständlichkeiten in unserem Leben? Oder sollte ich lieber so fragen: Sehen Sie Tiere in ihrem Leben als selbstverständlich an? Es ist so normal, dass es Tiere gibt. Deshalb sehen wir sie wohl als Selbstverständlichkeiten an. Sie sind es aber nicht. Sie sind, so glaube ich, eine Beigabe, um das Leben schöner und reicher zu machen. Geschenke in Form eines treuen Vierbeiners oder Helfers in der Landwirtschaft.
Da sind Nutztiere und Tiere, die einfach schön anzuschauen sind, wie beispielsweise ein Schmetterling oder ein schillernder Fisch, Tiere bei denen uns das Herz aufgeht, wie bei einem Katzenbaby, ein Tier mit dem man kuscheln kann, wie mit einem Zwergkaninchen, ein anderes worauf man reiten kann, Sport treiben; Tiere, die Menschen im Altenheim Trost spenden können oder Kindern ein Spielgefährte sind, und einfach welche, die uns zum Schmunzeln bringen, weil sie so urig aussehen oder sich so amüsant benehmen... Jetzt habe ich mich doch auf das unerschöpfliche Thema Tiere eingelassen. Aber man merkt schon. Ohne tierische Mitbewohner auf der Erde wäre es ausreichend öde hier, ein menschliches Einerlei. Es wäre aber menschliches Leben durchaus möglich, auch wenn es kein einziges Tier auf der Welt gäbe, was schon ein brauchbares Indiz dafür ist, dass Tiere nicht selbstverständlich sind. Aber was täten wir ohne Tiere? Es wäre eine unvorstellbare Leere in der Welt, kein Vogelgesang, kein Zirpen der Grillen im Sommer – natürlich auch keine Mückenstiche und Zeckenbisse, und auch keine Löwenangriffe! Aber Spaß beiseite. Seien wir dankbar, dass Tiere unser Leben sehr bereichern können und nicht selbstverständlich sind! Denken Sie bei ihrem nächsten Zoobesuch daran: Diese unermessliche Vielfalt an Lebewesen sind der Ausdruck eines höchst detailverliebten, genialen, kreativen Schöpfers, der eine riesige Freude an seinen Geschöpfen haben muss. Angefangen bei dem kleinsten Einzeller, der bereits eine unmöglich nachzubauende Komplexität aufweist, bis hin zum Menschen, der ein Wundewerk an sich ist, wo jedes Organ außergewöhnlich perfekt organisiert ist, denken Sie nur mal an die eingangs beschriebenen Sinne. Aber ganz besonders das Gehirn ist unbeschreiblich komplex und überaus genial erbaut. Diese enormen Funktionen, die es aufweist sind perfekt abgestimmt auf den gesamten Ablauf aller Körperfunktionen. Die Fähigkeit zu denken allein schon, die Fähigkeit der Erinnerung und die Möglichkeit sich Zukünftiges auszudenken, zu planen, zu träumen ist genial – mir fehlen die Worte. Wir Menschen wurden zudem mit einer außerordentlichen Intelligenz ausgestattet, von der alle anderen Lebewesen weit entfernt sind, einschließlich Wale und Elefanten, die zugegebenermaßen als überdurchschnittlich intelligent gelten. 


Daniela Bernhard, Heimertingen
Hier nähere ich mich der Würde des Menschen, die, bitte nicht falsch verstehen, nichts mit der individuellen Itelligenz eines Mendschen zu tun hat, aber mit der Tatsache, ein Mensch zu sein. Warum eigentlich haben Menschen überhaupt eine Würde? Haben wir uns das selbst zuzuschreiben? Nein sicher nicht. Es haben ja auch Tiere eine Art Würde, eine tierische, die aber vom Grundsatz etwas völlig anderes ist, als die Menschenwürde. Um auf den Schöpfer zurück zu kommen: Für mich gibt es nur eine Erklärung, warum ein Mensch ein Mensch ist, mit einer besonderen Würde ausgestattet, und eben nicht ein höheres, besser angepasstes Tier: Die Gottesebenbildlichkeit, die nur dem Menschen zu eigen ist und auch in keinster Weise beim „menschlichsten“ Menschenaffen zu finden ist. Gott schuf alles - und nur bei seinem letzten Akt, oder bei seinen letzten beiden, sprach er davon, diese in seinem Bilde gemacht zu haben. Das ist der Grund für unsere Würde. Es gibt keinen anderen. Zumindest keinen, der plausibel klingt.
Da wir nun bei unserer kleinen Betrachtungsreise vom Menschen, bzw. den menschlichen Sinnen, über die Pflanzenwelt zu den Tieren und wieder zurück zum Menschen hindurchgewandert sind und nun einen Schöpfer ins Spiel gebracht haben, betrachten wir ihn: Gott. Mir ist klar, dass viele Menschen ihn ablehnen, ihn nicht kennen bzw. nicht kennen wollen, nicht davon ausgehen, dass es ihn gibt, sich selbst als aufgeklärte Menschen bezeichnen und selbstverständlich deshalb nicht gläubig sind; dennoch, falls Sie sich dort einreihen und zu den Gottlosen gehören, versuchen Sie einmal, gedanklich zumindest, mitzugehen. All diese Dinge, die wir als so selbstverständlich ansehen, die es aber nicht sind, kommen ja von irgendwo her und haben ihren Sinn. Ich bin der Meinung, es gibt nichts Sinnloses auf der Welt. Alles geschieht zu einem Zweck, alles existiert mit einem Zweck. Selbst ein Wespenstich kann einer lehrreichen Erfahrung dienen, ein Krisenfall gebiert einen neuen Anfang, der vielleicht viel besser ist, als das Alte je werden konnte, eine Krankheit kann zu einer wichtigen, neuen Betrachtung des Lebens an sich führen. Somit haben auch alle Geschöpfe, ganz egal ob sie dem Menschen nützen oder schaden, einen Sinn, eine Berechtigung für ihr Dasein, ohne aber selbstverständlich zu sein. Das Leben ist außerordentlich kompliziert, eigentlich kaum erklärbar, und es könnte theorethisch ganz einfach sein. Warum all die Umwege, all die unerklärlichen Ereignisse, das Leid auf der Welt? Aber genauso könnte man fragen: Warum gibt es überhaupt das Gute? Wo kommt alles her? Diese essentiellen Sinnfragen, so behaupte ich, gehen irgendwann im Laufe des Lebens sicher jedem Menschen mehr oder weniger intensiv durch den Kopf. Da schließt sich der Kreis und ich lade Sie herzlich ein, all die sogenannten Selbstverständlichkeiten in Ihrem Leben etwas genauer zu betrachten und nicht, wie gewöhnlich, sie gedankenlos zu übergehen, indem Sie sie ja als selbstverständlich ansehen. Es ist klar, dass niemand immer alles genau hinterfragt, das wäre ein Unding, aber ein bringen Sie ein bißchen mehr Achtsamkeit für die alltäglichen Dinge auf und Sie werden feststellen, dass daraus eine ungeahnte Dankbarkeit erwachsen kann. Wenn Sie gesund sind, seien Sie dankbar dafür! Wenn Sie hören und sehen können, seien Sie dankbar und genießen Sie die schönen Erfahrungen und Eindrücke, die Sie dadurch wahrnehmen können. Seien Sie auch dankbar für Ihr Essen. Es gibt so viele verschiedene essbare Dinge, dass Sie rein theorethisch jeden Tag Ihres Lebens, und wenn es 100 Jahre währte, etwas Neues ausprobieren könnten! Danken Sie Gott für Ihre Würde! Das ist schon ein besonderes Privileg; ja danken Sie ihm, dass Sie überhaupt mit ihm sprechen, ihm danken können. Dies ist alles wahrlich nicht selbstverständlich! Genausowenig wie die Luft, die Sie atmen und die Fähigkeit atmen zu können, nicht selbstverständlich sind. Wie es auch nicht selbstverständlich ist, dass es Sie überhaupt gibt, genau an diesem Ort, wo Sie leben. Kein Zufall, keine Selbstverständlichkeit und keine Sinnlosigkeit! So ist bei konsequenter Betrachtung alles Existierenden, wenn man wirklich ehrlich zu sich selbst ist und sich nicht durch Weltanschauungen beeinflussen lässt, nur ein schlüssiges Fazit möglich: Es gibt eine höhere Instanz, eine Intelligenz, die alles Irdische übertreffen muss. Denn - nun meine plausible Begründung ohne schlaue Literatur heranzuziehen, nur allein aus der Betrachtung meiner Umwelt: Die Vielfalt ist Ergebnis der Kreativität, eines Jemand, der genialer Künstler ist und einen überaus gut ausgeprägten Sinn für Schönheit hat. Die Komplexität des Lebens ist Ergebnis eines genialen Biologen, der mit Freude und Humor die unterschiedlichsten Lebensformen gemacht hat. Ein Gehirn ist ein Supercomputer, den ein außerordentlich fähiger Programmierer entwickelt hat. Die Zusammenhänge in der Natur sind genauestens durchdacht. Alles bedingt sich gegenseitig und verläuft in Kreisläufen mit exakter Feinabstimmung. Dies fängt in einer einfachen Zelle an und geht bis zu unserem Sonnensysstem, bei dem die Planetenabstände zueinander und deren Abstände zur Sonne penibelst justiert sind, da nur kleinste Veränderungen in den Konstellationen ein lebenvernichtendes Chaos herbeiführen würden. Haben Sie sich noch nie gefragt, woher beispielsweise Zugvögel wissen, wann sie wohin fliegen müssen ohne Navigationsgerät? Oder hat ihnen jemand ein Navi ins Gehirn eingebaut?
Woher wissen diese Vögel überhaupt, dass es da wo sie hinfliegen wärmer ist? Warum gibt es die Anomalie des Wassers? Gäbe es diese Kuriosität nämlich nicht, wäre kein Leben möglich. Wer hat sich das ausgedacht? Woher kommt der menschliche Geist? Warum können wir so denken, wie wir denken? Warum können Menschen religiös sein und Tiere nicht? Setzen Sie selbst diese Frageliste fort.
Wo haben Sie Zweifel? Wenn Sie nicht glauben, dass es einen Schöpfer gibt, der alles was es gibt erschaffen hat, der keinen Anfang und kein Ende haben muss – logisch, sonst müsste ihn ja auch jemand erschaffen haben -, der also ewig existent ist, der mit uns Menschen etwas Besonderes vorhat, mehr als er mit den anderen Lebewesen bezweckt, weil er uns diese würdevolle Stellung gegeben hat, wie beantworten Sie dann all die Fragen, die sich bei der Betrachtung der Welt ergeben?

Zu guter Letzt möchte ich doch einen Vers des bekanntesten, weltweit am meisten aufgelegten und verkauften literarischen Meisterwerks zitieren, das bisher in über 560 Sprachen im Gesamten und in Teilen in fast 3000 Sprachen der Erde übersetzt wurde (Quelle: Wikipedia) und, obwohl es aufgrund seines Alters oft als „alter Schinken“ betitelt wird, noch immer als Bestseller im Handel geführt wird: Sie habens auf jeden Fall erraten, es handelt sich um die Bibel, um die es irgendwie nie still wird, die schon immer ein Zankapfel war, heiß geliebt oder sogar in einigen Staaten verboten zu besitzen und bei Zuwiderhandlung mit Todesstrafe geahndet. Ein hochaktueller Evergreen, der auf jeden Fall zur kulturellen Bildung gehört, auch bei Nicht-Juden und Nicht-Christen ein absolutes Muss was Allgemeinwissen betrifft. Für jeden Menschen eine Pflicht, genauso, wie man die Verkehrsregeln oder im Ansatz zumindest das Grundgesetz des Staates, in dem man lebt, kennen sollte.


Römerbrief, Kapitel 1, Vers19 bis 23:

„Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also
keine Entschuldigung, denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt und blieben ihm Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster. Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden. An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren.“


Daniela Bernhard 

Fotos C.B + H.W.

 
 
 
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