Das Kirchenschiff - Die wahre Kirche

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Das Kirchenschiff

Die zehn Boote




Das Kirchenschiff


Als Kirchenschiffe bezeichnet man die Längsräume von Kirchen. Hat eine Kirche mehrere Schiffe, so sind diese durch Scheidewände mit Arkadenreihen voneinander abgeteilt. 

Die Bezeichnung Schiff ist eine Übersetzung des griechischen Wortes Naos, welches sowohl „Wohnort der Götter“ als auch in der Schreibweise „Naus“ Schiff bedeutete.

Im Hintergrund der Vorstellung von der Kirche als Schiff stehen zwei biblische Geschichten, zum einen die Erzählung vom wunderbaren Fischzug des Petrus (Lk 5,1-11 EU) zum anderen die Geschichte vom Seewandel Jesu und dem im Wasser versinkenden Petrus (Mt 14,22-33 EU). Die zuletzt genannte biblische Erzählung wird sehr früh schon von Tertullian (geb. um 160 in Karthago, gest. nach 220 ebenda) in seiner Schrift De Baptismo (Kap. 12)[2] aufgegriffen und mit dem Begriff der Kirche zusammengebracht. In Anspielung auf die Rettung des Petrus, dessen Seewandel missglückt, bezeichnet er das Schifflein, in dem Jesus und seine Jünger auf dem See Genezareth umherfuhren, als Sinnbild der Kirche.



Vor dem Hintergrund der Verfolgungssituation in den ersten Jahrhunderten liegt diese Deutung nahe. Wie das Schiff, das Jesus und seine Jünger trägt, von den Wogen geschüttelt wird und dem Verderben ausgeliefert zu sein scheint, so ergeht es in den ersten Jahrhunderten der Kirche, die unter staatlicher Verfolgung und inneren Kämpfen immer mehr zu leiden hatte. Man darf dabei unterstellen, dass bei Tertullians Deutung der Geschichte auch die Hoffnung mitschwang, es möge sich in der Zukunft auch ein dem Ausgang der biblischen Geschichte entsprechendes Ereignis einstellen. Wie sich der aufgewühlte See, dem Worte Jesu gehorchend, wieder glättet, so soll an die Stelle der Verfolgungssituation ein Friedenszustand zwischen dem römischen Staat und der Kirche treten.[3]


1) 
Vgl. Hans Koepf: Bildwörterbuch der Architektur (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). Mit engl., franz. und ital. Fachglossar. Überarb. von Günther Binding. 3. Auflage. Kröner,Stuttgart 1999, ISBN 3-520-19403-1, S. 406; 5., durchges. und erg. Auflage. Ebenda 2016, ISBN 978-3-520-19405-3.

2)
De Baptismo. Kap. 12 bei Wikisource (lateinisch).
Vgl. Jochen Staebel: Navis Ecclesiae Militantis: Zur Schiffsallegorie in der emanuelinischen Baukunst. In: Re-Visionen. Zur Aktualität von Kunstgeschichte. Hrsg. von Barbara
Hüttel, 

3) 
Richard Hüttel, Jeanette Kohl. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2002, ISBN 3-05-007933-9, S. 86 (Vorschau in der Google-Buchsuche).





Ein Kirchenboot, auch: Kirchenschiff (nicht zu verwechseln mit dem Längsraum von Kirchen), ist ein Gotteshaus auf dem Wasser, das vornehmlich zur Seelsorge der Menschen, die auf den Binnenschiffen leben und arbeiten, dient. Diese können sich meist nicht an den festen Terminen einer Ortsgemeinde orientieren. Die Angebote der Binnenschifferseelsorge berücksichtigen die besonderen Arbeitsbedingungen in der Binnenschifffahrt. Deutschlandweit gibt es sechs Kirchenboote.

Daneben gibt es hier ein weiteres Kirchenboot, das der evangelischen Kirche. Benannt ist es nach dem gleichnamigen Theologen. Die katholische und die evangelische Binnenschifferseelsorge arbeiten mit jeweils einem eigenen Schiff. Mit der Johann Hinrich Wichern fahren die Mitarbeitenden des evangelischen Binnenschifferdienstes an mehreren Tagen in der Woche durch den Hafen. Mit seinem kleinen Gottesdienstraum bietet das Boot u. a. auch die Möglichkeit zu Schiffertrauungen und -taufen. Das Boot wurde am 13. April 1980 in Dienst gestellt.



Es kommt ein Schiff geladen


Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt





 
 
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